Lebewohl, kurz aufgehalten
Mein Glück, in deinem Haar die lose Spange,
die du verloren hast, du liefst so schnell.
Sie war nicht teuer, aber honighell.
Weg war sie, suchten wir auch lange, lange.
Dein Glück hat eines Tropfenschimmerns Dauer,
es rieselt lau an deinem Rücken hin,
als ob ich nah dir, wenn ich ferne bin,
verblassend rasch, ein Sommerabendschauer.
Wie brüchig, was Zerbrechende verbindet,
ein Hauch, ein Lebewohl, kurz aufgehalten
im Wechselblick, der blitzend schon erblindet,
dringt Feuchte in die wimperndunklen Spalten.
Wie jeder sich zurück ins Dämmern windet,
wo Stern und Blume, Leid und Zeit erkalten.
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