Kohlenstaub Erinnerung
Der weiße Kot im Taubenschlag,
auf schiefen Hühnerleitern,
dunklen Gurrens Morgengruß,
des Abends Schattenflattern,
Kohlenstaub Erinnerung
an feuchten Kellerwänden –
bei Vater auf dem Kindersitz
vorn auf der Fahrradstange,
Sonntagsausflug, Moselpfad
nach Güls und Winningen,
sein Atem mir im Nacken,
er legte mich ins hohe Gras,
ein Findelkind, das Plätschern
kam aus grüner Muschel Spalt,
der sich mir schloß im Schlaf –
Forellen klatschten im Bassin
des Traums, und dort am Grund
wie Rätselknäuel Aale,
Vater konnte sie nicht fassen,
so arg ich flehte, weinte –
ein dunkler Trost war Dämmerung,
Geläut der Vesperglocken,
der Kerze banges Flackern
vor dem Andachtsbild,
wenn die alten Treppenbohlen
unter Gespensterschritten ächzten –
dann prasselten Kartoffelfeuer,
ihr Wächter war das Hünenmal
basalten auf dem Eifelfeld,
und aus dem Schoß der Erde
riß Flamme meine Seele
mit nachtgeweihten Funken
in wehen Jubels Sprühen.
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