Koblenz in Flammen
Geläut von Kastor und Liebfrauen,
o Stadt in Flammen,
die Glocken schlagen Cherubim
mit harten Schwertern.
Dunkel fließt der Sagenstrom, der Rhein,
und was um ihn verglüht und schreit,
alles schmilzt er in sein Schweigen ein.
Die in den feuchten Kellern hocken,
ich hör sie jammern,
der Greis, den Rosenkranz in Händen,
ich hör ihn beten.
Dunkel fließt der Sagenstrom, der Rhein,
und all der Augen Bitter-Glanz,
Tränen schlürft er auf wie herben Wein.
Von morschen Ästen stürzen Vögel,
o Todeszwitschern,
in schwarzen Gärten brennen Rosen,
o Aschenküsse.
Dunkel fließt der Sagenstrom, der Rhein,
und was an ausgerauschtem Blatt und Sang
meerwärts er getragen, weiß nur er allein.
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