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Kind im Abendschein

08.05.2020

Schimmer hat die Wange,
ist dir nicht mehr bange,
Kind im Abendschein.

Und an Schattengittern
rührt sich weiches Zittern,
rankt an ihnen Wein.

Auf des Traumes Auen
magst du Gräser schauen,
die mein Singen wiegt.

Rieselt Gold im Laube,
warʼs die Turteltaube,
die vom Zweige fliegt.

Ängstet dich ein Wasser,
und sein Blau wird blasser,
wenn der Mond es trinkt,

birgt dich vor dem Strahle
meiner Hände Schale
und das Irrlicht sinkt.

Gehen Tropfen nieder,
tun sich auf die Lider,
und dein Auge blaut.

Will ins Haus dich heben,
sanften Duftes Leben,
Veilchen, traumbetaut.

 

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