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Kein Grund zu weinen

09.04.2025

Ich sah der Rose müdes Haupt sich senken,
und taumelten im Halbschlaf schon die Bienen,
noch kreisten auf dem Teich, vom Mond beschienen,
zwei Schwäne. Und ich mußte dein gedenken,

wie du sie mir gereicht, Adonisblüten,
süß war der Duft, der ihre und der deine.
Wie schnell war er verweht wie Flusen, feine,
wie Rauch von fahlen Aschen, ausgeglühten.

Ach was, aus Worten hab ich bloß gewoben
den Garten, Blumen, Bienen und den Teich,
aus Wortes dunklem Spiegel es gehoben,

der Liebe Antlitz, süß und wehmutbleich.
Warum denn weinen, weil es rasch verblaßte?
Es sind nur Reime, die ein Narr verpraßte.

 

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