Katakombennacht
Daß uns aus Wolken fielen noch Ikonen,
vom Engel namens Raffael gemalt.
Als müßten wir in Gottes Schatten wohnen,
schon lange ist kein Gnadenblick erstrahlt.
Es blieben uns nur abgeblühte Namen,
die Geisterhand auf öden Karst verstreut,
und trugen doch der schönen Seele Samen,
o Sommerblau, wie uns dein Lächeln reut.
Die wir noch bebend Kerzen angezündet,
zu suchen Trost in Katakombennacht,
nicht sahen wir, was hoher Geist verkündet,
wie Licht des Lebens aus dem Grab erwacht.
Laß, Dichter, dunklen Wortes Wimpern zittern,
daß uns ein Auge glänzt wie zwischen Gittern.
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