Käfertraum
Es hat gesaust,
tief aufgebraust,
ich kroch auf einem Zweige
im Birnenbaum,
im Käfertraum
blies mir der Wind die Steige.
Mein Hunger wild
blieb unerfüllt,
ich bohrte stumm in Schatten
den Schattenmund
vor Sehnsucht wund,
mein Kauen war Ermatten.
Mir folgte nach
ein Ungemach,
mit Flügeln schön geschwungen,
die Federn reich,
die Blicke weich,
von Liebe hatʼs gesungen.
Es schwebt am Ast,
ein Engel fast,
doch blitzen seine Krallen,
sein süßes Lied,
es macht so müd,
möcht in den Abgrund fallen.
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