Skip to content

John Donne, The Funeral

05.05.2021

Whoever comes to shroud me, do not harm
Nor question much
That subtle wreath of hair, which crowns my arm;
The mystery, the sign, you must not touch,
For ’tis my outward soul,
Viceroy to that, which then to heaven being gone,
Will leave this to control
And keep these limbs, her provinces, from dissolution.

For if the sinewy thread my brain lets fall
Through every part
Can tie those parts, and make me one of all,
Those hairs which upward grew, and strength and art
Have from a better brain,
Can better do’it; except she meant that I
By this should know my pain,
As prisoners then are manacled, when they’are condemn’d to die.

Whate’er she meant by’it, bury it with me,
For since I am
Love’s martyr, it might breed idolatry,
If into other hands these relics came;
As ’twas humility
To afford to it all that a soul can do,
So, ’tis some bravery,
That since you would have none of me, I bury some of you.

 

Das Begräbnis

Wer immer einst das weiße Linnen um mich bindet,
tuʼs fraglos und nicht schnüre
den feinen Kranz auf, Haar, das meinen Arm umwindet,
geheimes Zeichen nicht berühre.
Ich wese noch in diesem Kranz,
dem Vizekönig mir, der zum Himmel schon gekehrt
ihm anheimgibt ganz
die Glieder, daß wie eignes Land sie bleiben unversehrt.

Wie Nervenstränge, die das Hirn
mir flicht durch alle Teile hin,
sie binden und mich halten wach wie fester Zwirn,
so können diese Haare, die freien Wuchses Kraft und Sinn
von einem bessern Hirn empfingen,
es besser leisten; oder sie war so gesinnt:
Schmerzen sollen mich erst recht bezwingen,
Gefangnen gleich in Fesseln, die zum Tod verurteilt sind.

Wie sieʼs auch meinte, Erde soll sie mit mir decken,
denn da ich ende
als Märtyrer der Liebe, könnten Götzenkult sie wecken,
gerieten die Reliquien in fremde Hände.
Wennʼs denn Ergebung war,
daß ich so alle Kraft der Seele gab,
wird eine kleine Kühnheit offenbar:
Nichts hast du von mir, ich nehm einen Teil von dir mit ins Grab.

 

Comments are closed.

Top