Jenseits-Wind
Steigend
aber die Treppe
des dunkelen Ohrgangs
Leid-Gewinde
zum purpurnen Beben
des Totengeläuts
oder dass Nacht
hinströmt
der Wunder-Muschel
bitteren Glanz
In Jenseits-Wasser
löst sich die Wirrnis
fraulichen Haars
zerwühlt von blindem
Gefinger
löst sich Geflock
von aberweiß geflüsterten
Sonnen-Pollen
Im Jenseits-Wind
über wogendem
Klage-Gras
über wehenden Halmen
des Psalms
löst Dichter sich
dein ins Ungesagte
seltsam gespitzter Mund
zu kindlich
hingeschmolzenem Kuß
Deine ungeweinten
Tränen
Mutter
zittern an Lobgesanges
Ölbaumblättern
mondgestillte Tropfen
Deiner Narbe
unentzifferte Schrift
blühet
Vater
Initiale im Psalter
blickumflammter Seraphim
O Heimat
deiner Hüter-Türme
Herden-Glocken
tönen heimgekehrt
im Wellenschlag
des schlafumschilften
Stroms
O Herz
hinabgeschwemmt
in Bangens
wahngeschwärzte Schäume
du singst
umfiedert
vom Gefieder
eines Schwans
du singst
umlichtet
vom Lichte
eines Schwans
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