Jähen Wunders Schein
Gefangen in der Höhle, wird uns die Zeit,
die leere, gezählt von Tropfen, vollen:
Sie klingen hell am Stein und rollen
hinab zum dunklen Abgrund Ewigkeit.
Die Düsternis wird wahnhaft nur erhellt,
als würde fahler Grünspan gleißen.
Nichts geht uns nah, nichts ist verheißen,
Tag ist wie Nacht, ein trüber Traum die Welt.
Ein Beben ging, es tat sich auf der Spalt:
Da floß ein Bild hinein von grünen Auen,
ein Rauschen linderte das Grauen
von Strömen fern, von einem nahen Wald.
Ein Augenblick, wie jähen Wunders Schein,
ein Augenblick: das Tor geschlossen.
Doch blieb ein Duft, zum Hohn ergossen:
der Sehnsucht Schmelz und des Erinnerns Pein.
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