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Ins Gras gesunken

21.08.2023

Spät ging am Ufer ich entlang, im Wasser brannten
schon Knospen zart dem Abendrot entgegen,
als ob mir Tropfen süße Namen nannten,
hat es von Blatt zu Blatt gerieselt wie im Regen.

Bald war der Ort dem müden Blick entschwunden,
verhüllt von Schleiern, dunkler Weiden Trauer,
hab ich das helle Fenster nicht gefunden,
die Hoffnung, glimmend unterm Efeuschauer.

Wunddumpf ins Gras gesunken, kühl gebettet,
war mir, als ob noch einsam eines sänge,
das sich ins sanfte Laub der Nacht gerettet,
ungreifbar für des Sonnenfalken Fänge.

Laß, Dichter, sich der Verse Dickicht teilen,
den Abendstern bei Hoffnungslosen weilen.

 

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