Im Troste blauer Schatten
So wandeln wir im Troste blauer Schatten,
wenn sich des Abends Lid zum Traume senkt.
Der Tag hat uns sein goldnes Bild geschenkt,
ein bleicher Mond wölkt schon auf dunklen Matten.
Schlafwandlern gleich scheint unser Fuß zu schweben
auf nassem Gras, auf seufzerweichem Moos.
Leg ich mein müdes Haupt in deinen Schoß,
glänzt mir dein Blick wie nächtlich Tau an Reben.
Und was wir sagen, ist ein süßes Gleiten
von Blüten über grünen Schlafes Teich,
und was wir fühlen, ist den Kerzen gleich,
die sanft verlöschend Honigduft verbreiten.
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