Im Schmerz bist du mir nah
Wie eine Frucht, am Gaumen aufgegangen,
und süßer Saft zerrinnt im dunklen Munde,
ist die Erinnerung an jene Stunde,
da süß in Südens Gärten Vögel sangen.
Wie jählings aufgeflattert sich die Hände
wie weiche Schalen eins ums andre schlossen.
Ein goldnes Licht war durch das Grün geflossen,
daß sich der Tag am Traum gestillt vollende.
Weilst du auch fern, im Schmerz bist du mir nah.
So steht am Fenster, der die müden Augen
ins Zwielicht taucht, als ob an Ästen, toten,
Orangen glühten, wie ich einst sie sah,
als mich verlangte, hellen Schlaf zu saugen,
und du den Mund mir recktest hin, den roten.
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