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Im Halbschlaf gesungen

02.05.2024

Im nächsten Besten uns die Augenweide,
ein schmaler Streifen nur von Gelb und Grün.
Die Wolke mag durch hohe Bläue ziehn,
ihr Schatten weicht, ein letztes Bild vom Leide.

Und stillumhüllt ist sich das karge Leben,
versunknen Falters Puppe, kaum bewußt,
wie con sordino süß erstickte Lust
mag einsam dunklen Fühlens Saite beben.

So auch dein Singen, Dichter, halb im Schlaf,
als reichtest du im Traum die Anemone,
o süßer Blick, der in dein Grauen traf,

der Liebe, die dir hold entgegenschreitet,
daß sie im Abendrot noch bei dir wohne,
bis über euch die Nacht den Fittich breitet.

 

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