Horaz, Oden, Buch III, 20
Non vides, quanto moveas periclo,
Pyrrhe, Gaetulae catulos leaenae?
dura post paulo fugies inaudax
proelia raptor,
cum per obstantis iuvenum catervas
ibit insignem repetens Nearchum:
grande certamen, tibi praeda cedat,
maior an illa.
interim, dum tu celeres sagittas
promis, haec dentis acuit timendos,
arbiter pugnae posuisse nudo
sub pede palmam
fertur et leni recreare vento
sparsum odoratis umerum capillis,
qualis aut Nireus fuit aut aquosa
raptus ab Ida.
Siehst du nicht, in welcher Gefahr du schwebst, wenn
du die Brut gätulischer Löwin, Pyrrhus,
raubst? Bald schon fliehst grausamen Kampf du Räuber,
wenig heroisch,
wenn sie aus der drängenden Schar der
jungen Männer ihr Kleinod, den Nearch, zurückholt.
Welch ein Streit: Fällt dir die Beute zu, bleibt
sie ihre Herrin?
Während du schon anlegst die schnellen Pfeile,
sie die Zähne fletscht, die dir Beine machen,
soll der Schiedsrichter den nackten Fuß der
Palme des Sieges
aufgesetzt haben. Seine Schulter kühlt ihm
weich ein Wind, vom Dufthaar umweht, ein neuer
Nireus oder an des Ida Quell ein
anderes Opfer.
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