Horaz, Oden, Buch III, 13
O fons Bandusiae splendidior vitro,
dulci digne mero non sine floribus,
cras donaberis haedo,
cui frons turgida cornibus
primis et venerem et proelia destinat;
frustra: nam gelidos inficiet tibi
rubro sanguine rivos
lascivi suboles gregis.
te flagrantis atrox hora Caniculae
nescit tangere, tu frigus amabile
fessis vomere tauris
praebes et pecori vago.
fies nobilium tu quoque fontium
me dicente cavis inpositam ilicem
saxis, unde loquaces
lymphae desiliunt tuae.
O Bandusias Quell, funkelnder noch als Glas,
dich soll färben mein Wein, Blüten umtänzeln dich,
dir gilt morgen ein Jungbock,
ihm schwillt schon an der Stirn das Horn,
schon juckt es ihn nach Paarung und nach Kämpfen, doch
vergebens: Wird ja mit Blut tief dir röten die
eisig glitzernden Wasser
sprungeslustiger Herde Sproß.
Vor dem Glutblick des Hundssterns sind Blätter, dich
bergend, liebliche Kühlung schenkst den Rindern du,
die vom Ackerdienst dampfen,
manchem Wild auch, das wandernd lebt.
Es schreint dich unter die ruhmvollen Quellen ein
mein Lied, wie es herweht von der Eiche, die
dir den Felsspalt gesprengt, ihm
entquillt dein Wasser und spricht zu mir.
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