Horaz, Oden, Buch III, 12
Miserarum est neque amori dare ludum neque dulci
mala vino lavere, aut exanimari metuentis
patruae verbera linguae.
tibi qualum Cythereae puer ales, tibi telas
operosaeque Minervae studium aufert, Neobule,
Liparaei nitor Hebri,
simul unctos Tiberinis umeros lavit in undis,
eques ipso melior Bellerophonte, neque pugno
neque segni pede victus,
catus idem per apertum fugientis agitato
grege cervos iaculari et celer arto latitantem
fruticeto excipere aprum.
Wie istʼs traurig, ohne Liebesspiele leben und bei süßem
Weine nicht vergessen alles Leid, gar keuschen unter Oheims
ausgeteilten Flüchen müssen.
Und der Kypris holder Flügelknabe stibitzt deine Knäuel
Wolle, verleidet dirʼs, zu messen dich mit Minerva in der Webkunst,
und da schimmert, Neobule,
deines Hebrus liparisches Idol, grad wusch er die glatten
Schultern im Tiber, flog höher mit dem Roß als Bellerophon,
olympischer Spiele Sieger.
Wie er Schneid zeigt, wenn er ein Rudel von Hirschen aufscheucht und den
Speer wirft, wie flink, wenn er den Eber packt, der ihm aus des Dickichts
Dunkel entgegenspringt.
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