Herbst am Rhein
Dem Laub war alles Grün verbrannt,
nur goldene Asche spielte Leben,
wir gingen, Schweigen war das Band,
durchs Rascheln abgepflückter Reben.
Hat sich ein glimmernder Graphit
gelöst und sprang uns von den Sohlen,
riß er noch andre Steine mit,
wie Körner, die sich Schnäbel holen.
Und manchmal beugte unsern Blick,
wie Vögel, die aus Nestern gleiten,
die Wendung in das Tal zurück,
wo überm Strom sich Nebel breiten.
War Sehnsucht auch kein Schimmern mehr
vergönnt vom Prangen reifer Trauben,
zog doch auf Himmels grünem Meer
das weiße Segel auf, der Glauben.
Dein Lächeln fiel, dem Wind gesellt,
nicht wie ein Blatt ins Grenzenlose,
es hat ein dunkles Herz erhellt,
auf schwarzem Wasser eine Rose.
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