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Goldne Luft

30.03.2020

Stromes weiches Wogen
flicht mit Blütenfunken
dir ums Haupt
Erinnerung.

Noch vernimmst im Schaum,
der glitzernd stäubt,
Seufzer du geliebter Toten.

Geh in Abschieds Frieden,
leise summend,
auf bemoostem Pfad,
der sich höher windet,
in die goldne Luft.

Und der Gärten blaue Blicke,
Hortensie verweint,
trunkner Iris Winken
und der Rose
feucht geküßte Lippen.

Duldsamkeit basaltner Stufen
hebt dich sacht
der späten Bläue zu,
und du steigst
eignen Atems stillen Steig hinan,
zart gewundne Treppe eigner Seele,
von lichtem Grün umseufzt.

Nun leg der Schwermut
grauen Kiesel
nieder unterm dunklen Kreuz,
mag ein sanfter Mond
ihm späten Schimmer leihen.

Auf der Höhe,
kommt ein leises Brausen
aus der Eichen Kraft,
schau mit reinen Augen
in der Kindheit Tal,
sag dem fernen Glanz
des Wassers, sag der Dächer
mattem Schiefer Dank.

Birg den Traum ins Gras,
wenn aus Purpurwellen
das Gebet der Glocken steigt.

 

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