Genüge finden
Dein Genüge findest im Wind –
erlausch mit der Haut,
wenn er säuselt
oder gleisnerisch hinseufzt
von zärtlichen Gelegenheiten,
von südlichen Winkeln
für sonnengoldenen Schlaf.
Dein Genüge findest im Schatten –
bläulich lodernd
über den Hecken der Erinnerung,
gefaltet wie im Gebet
zum Gezelt des mitternächtigen Hains,
wenn dich die Aromen der Sehnsucht wachhalten.
Dein Genüge findest im Rauschen –
unwirklich hohe Bäume der Kindheit,
oder wenn in der Lagune ein Segel blitzt,
die Gräser aber reden von dem, was kommt,
was entgegen dir zwitschert,
goldgefiedert,
auf den Flügeln des Winds.
Dein Genüge findest im Schnee –
das ganze Bild der Stille hält dir hin die Welt,
gleich Liebesgeflüster rieseln Sterne
von dem toten Geäst,
und dein Herz klopft unterm Totenlaken
einsamsten Glitzerns.