Geister im Schnee
Wie knirschend unser Schritt zerbrach die Stille,
und Atem wölkte auf, ward Trug, entschwand.
Hoch über uns in schwärzlich-samtener Hülle
das funkelnd ungeheure Sternenband.
Wind wob um uns die Schleier dichter Flocken.
Wir waren wie die Vögel in der Nacht,
die starr auf winterkahlen Ästen hocken,
nicht wissend, was sie ernst und traurig macht.
Als löste mir die Lider Morgenröte,
sah Blumen ich, Kristalle, ausgebreitet,
und fern ergriff mich Schluchzen einer Flöte.
„Laß, Liebe, uns zu jenen Gärten gehen,
wo zwischen Lauben sich die Bläue weitet.“
„Ach, Geister, Lieber, hörst im Schnee du wehen.“
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