Gang in die Nacht
Wir zehren noch von Lauten wehen Sanges,
von Düften, sind die Blüten auch verblichen.
Die kleinen Sänger unsres Abendganges
sind den Volieren dunklen Leids entwichen.
Wir gehen einsam, hält uns auch ein Ahnen,
als ob noch Schatten ferner Liebe glichen.
Und nicht entrollen uns die Wolken-Fahnen
auf blauem Grund das königliche Zeichen,
nur Fetzen sind sie, grau vom Gram der Manen.
Doch kommt die Nacht, mag uns ein Mond erweichen,
quillt eine Träne er ins Laub hernieder.
Der Morgenstrahl soll uns nicht mehr erreichen.
O Nacht, verschließ uns mütterlich die Lider.
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