Gang bis in die Nacht
Weil sich Geheimes berge dort aus Zeiten,
da Kühlung hat ersehnt die heiße Schläfe,
wo sie auf sanfter Flügel Rauschen träfe,
so klommen wir hinan, den Sinn zu weiten.
Der Strom im Tal glitt müde aller Sagen,
doch sprudelte bacchantisch-bang ein Quell,
und droben wölbte sie sich muschelhell,
die Waldkapelle, Licht aus Jugendtagen.
Da starrten fremd am Eingang Runenzeichen,
auf dem Altar ein Tuch, getränkt mit Blut,
ein Zischen stieg bis in die Lilienstille,
das Gnadenbild, von schwarzer Nattern Brut.
Wie mußte Anmut vor dem Grauen weichen.
Nacht gärte unter Tages fahler Hülle.
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