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Frühling

15.02.2020

O dunkler Schmerz in hellem Blühen,
wenn weißen Flieders Schaum
das Herz bestäubt mit Traum,
und Knospen, Knospen, die erglühen.

Wie darf den Abgrund Bläue füllen,
und über Hecken springt,
mit grünen Wassern singt
die Kreatur dem Geist zuwillen.

Wir grauen Seelen wollen wieder
von süßem Rosenlicht
erflehen ein Gesicht,
das glänzt vom Tau der Sonnenlieder.

Ihr Märzenbecher und Ranunkeln,
ihr Veilchen, feuchtes Moos,
ihr seid des Liedes Schoß,
der Schöpfung Licht, wenn Zweifel dunkeln.

Die Liebe kommt, ein leises Säuseln
von treuem Laub und Gras,
wenn die Erinnerung genas
bei weichen Wassers zartem Kräuseln.

Die trüben Bilder, die uns höhnten,
die Worte sinnentblößt,
sind alle nun erlöst,
weil Tränenblicke uns versöhnten.

 

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