Flüstern wie von Ranken
Ein schattenhaftes Flüstern wie von Ranken
hat kaum gekühlt den stummen Schmerz der Wunden,
nur halb gefüllt die leeren Abendstunden,
wie Schaum die Muscheln, die mit Monden schwanken.
Was wir einmal als Schöpferwort empfunden,
ward schattenhaftes Flüstern wie von Ranken.
Und bat ich dich, den hellen Vers zu sagen,
die Knospe, die auf dunklem Teich geschwommen,
betaut von Tropfen, die im Frührot glommen,
hast du, als wär der Glanz nicht zu ertragen,
den Blick gesenkt, schwiegst wie ein Kind beklommen,
wenn ich dich bat, den hellen Vers zu sagen.
Es schwebt der Geist noch über grünen Wellen
an Ufern, wo ihm huldigen Narzissen.
Sind aber Dichter, die den Duft vermissen,
geheime Sonnen, trunkner Verse Schwellen,
führt sie die Nacht, von Blitzen aufgerissen,
zum Fruchtland, hold umspült von grünen Wellen.
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