Fauler Zauber
Schattenranken,
die im Blau des Mittags wurzeln,
treiben keine Blüten,
die uns mit Düften
vor das Bild der Heimat locken.
Wortgespinsten,
die wie Flaum an Disteln kleben,
keimen keine Trauben,
die uns den Wein
des Liebesopfers gönnen.
Grelle Larven,
die am Dung der Zeitung nagen,
öffnen keine Augen,
die uns mit Tränen
den Staub der Seele feuchten.
Kalte Seufzer,
die wie Rauch vorm Munde schweben,
reifen nicht zu Körnern,
die uns das warme Brot
der Dichtung geben.
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