Falbes Gras
Als könnte Blätter, die sich welkend krümmen,
ein warmer Hauch, ein sanftes Glühen glätten.
Wie Blüten auf des Schlammes Fluten schwimmen,
versehrte Schöne kann kein Tau mehr retten.
Der matte Stein, von Wassern weich umflossen,
mag wie Erinnerung noch fahl aufscheinen.
Die Quelle, hat auch Moos ihr Lied umschlossen,
hörst unterm Asphalt du nicht einmal weinen.
Den Worten, deren Blutstrom Pfropfen stauen
in Adern, grau und wässrig angeschwollen,
kannst du die Sage nicht mehr anvertrauen,
durch die des Lebens hohe Pulse rollen.
Des Sinnbilds Lilien hat man ausgerissen,
nur falbes Gras läßt noch vom Ursprung wissen.
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