Fahrt ins Abendrot
In Abschiedsstrahlen glänzt der Strom rotgolden,
die Wolke schwebt, bis sie ins Blau sich löst.
Ein Schauer hat der Rose Herz entblößt,
im Laub des Dämmers blassen Sternendolden.
Es kräuselt sich die graue Stirn der Tiefe,
ihr nehmt, das eurer harrt, das alte Boot
und laßt es treiben hin ins Abendrot,
als ob euch ein Geläut von jenseits riefe.
Magst du in deinem Schoß das Haupt ihm betten,
wenn ihre Veilchen streut die blaue Nacht.
Ist denn ein Fittich noch, emporzuretten?
Es ist das Rauschen nur der schwarzen Wogen.
Fern ist die Heimat, fern die Blumenpracht,
woraus ihr süße Träume einst gesogen.
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