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Es weht ein Duft

24.06.2024

Daß einmal uns noch tropfe aus dem Laube
der Dämmerung ein goldnes Abendlicht,
zerfallen mag die Seele dann zu Staube,
sie hat gekostet noch vom Weltgedicht.

Daß einmal uns noch weiche Wasser leuchten,
als hätten Engel uns das Schilf gemäht,
als wär zu lieben es noch nicht zu spät,
wenn süße Verse uns die Augen feuchten.

Und müssen wir auch krank im Dunkel liegen,
es weht ein Duft und eine Rose ragt,
wir fühlen noch, wie es im Osten tagt,
wir hören noch, wie Lerchen aufwärtsfliegen.

 

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