Skip to content

Es wandeln sich die Bilder

03.01.2025

Da sich ihr feuchteten die bleichen Wangen,
starb auf dem Teich die Blüte Mond, verglomm.
Ihr war, als ob im Schlaf die Vögel sangen
und bange Herzen klopften: „Sonne, komm!“

Die einsam gehen unter Schattenlauben,
auf öden Pfaden, wo das Gras verdorrt,
ergreift ein Gurren ferner Turteltauben,
ein Duft, geweht aus der Erinnerung Hort.

Zu weichen Tropfen werden Schneekristalle,
sie steigen unterm Strahl in Wolkendunst.
Der Weise raunte, daß sich Wasser balle.

Aus Nebeln blitze auf, o Stern der Kunst.
Es wandeln sich die Bilder. Wie im Regen
der matte Kiesel glänzt auf dunklen Wegen!

 

Comments are closed.

Top