Es dämmert schon
Es dämmert schon – fühlst du es auch, das Wehen,
aus Gärten kommt es, die wir längst vergaßen,
von Flüssen, wo wir einst am Ufer saßen,
ach, könnten wir dorthin, dorthin noch gehen.
Ein Siechtum hält im Dunkel uns gefangen,
wir sind der hellen Sommerbilder müde,
uns schmerzt die Lust, das Liebliche am Liede,
das uns der Heimat Sonnenkinder sangen.
O schließ das Fenster, Liebe, und entzünde
die Kerze, daß im Tanze stummer Schatten
wir unser Leben sehen sanft ermatten,
bis es erlöschend in die Leere münde.
Laß, Dichter, laß, kein Vers kann sie besiegen,
die Dunkelheit, wo die Verzagten liegen.
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