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Ermattende Terzinen

17.11.2019

Wir wollen schweigend in den Abend gehen,
wenn über uns die dunklen Kronen schwanken
und gelbe Blätter auf den Pfaden wehen,

die wilden Rosen, die sich umeinander ranken,
weil späte Strahlen sie ins Leben heben,
sie glühen noch wie große Herz-Gedanken.

Die Hände, die wir uns wie Blinde geben,
durchströmt, was schmale Lippen uns versagen,
des Blutes Sang mit veilchenleisem Beben.

Wir wollen eins des andern Wehmut tragen,
als liehe Nacht uns blauer Flügel Schatten,
mit denen wir in bangen Pulsen schlagen,

bis wir in weicher Küsse Tau ermatten.

 

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