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Erfüllt vom Leeren

23.06.2023

Wo Astern leuchteten aus Dämmerungen,
schwitzt grelles Blech, lärmt wild ein dunkler Clan.
Wo du hast wehrlos vor dich hin gesungen,
schnitt man den Mond vom Ast, erschoß den Schwan.

Der auf die Hand den Blütenstern gehoben
und barg den Glanz in samtner Verse Nacht,
sein Stern ist mit dem Feuersturm zerstoben,
und Asche ward, was er geträumt, gedacht.

Die Traubenranken um der Liebe Bildnis,
die golden rauschten im Oktoberlicht,
verwandelte der Lethe Tau in Wildnis,
kein Wein verklärt uns noch das Angesicht.

Schon blicken wir in menschenferne Sphären,
vom stummen Moos gerührt, erfüllt vom Leeren.

 

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