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Erbauliche Waldmäuselei

01.11.2013

Die Waldmäusin hört es silberrinnend tropfen –
pling-plong, sing-song –
wenn sie aus dem Wuschel-Fell sich strähnt
den Schlaf und ins zerwühlte Rosenblätterbettchen gähnt.

Die kleinen Ringel-Rangen mäusewuseln putzig –
Stups-die-Wups-die –
Papachen, noch barpfötig und bezipfelmützelt,
knuddel-huddelt mit der Bande, bis er schwitzelt.

Ruft die Mäusemama rosakittelschürzig –
fiep-dich-lieb-mich-fiep-ich –
zum Körner-Äpfel-Haselnüsse-Frühstück,
zum nachtigalleneigepickten Mausfamilienglück.

Während sie da knuspern, hörst duʼs?, waldeseinsam –
ding-dong-klingelingeling –
alles schluckt, alles stutzt ob des Sterbeglöckchens hell,
läuft ein frommes Sträuben übers Mäusefell.

Und ein Dutzend Äuglein äugeln in den Waldesdämmer –
ausi-schaut-das-Zitter-Mausi –
Mausmamachen hatʼs im Blatt gelesen: „Da hinten wird die Witwe Mauve,
die feine Stadtmaus, beerdigt auf dem Waldfriedhof.

Tat ach so vornehm, konnte pfeifen gar von Johann Strauß
die Flederflattersausemaus,
hat der Kirche überschrieben all ihre Spieglein, Perl und Spang,
lang hat sie überwispert ihres Mäusrichs allzu frühen Hingang.“

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