Entblößten Herzens
Der Urangst Hüllen schwanden nach und nach.
Die erste, mütterliche, hängt noch lose,
sahst duftbetört ihn nicht, am Dorn der Rose,
stumm ward das Blatt, das dir von Sanftmut sprach.
Die zweite, väterliche, hat der Strahl verzehrt,
als durch der Liebe Wüsten du gegangen,
der Mund ein trockner Brunnen, Salz die Wangen,
da du den hohen Schatten hast entbehrt.
Dir bleibt nur eine Hülle noch, die letzte,
der weiche Hauch, des Wortes Dämmerlaub.
Wenn diese auch der Wintersturm zerfetzte,
leg in den Schnee dich, Dichter, und erfühle,
entblößten Herzens, Himmels lichten Staub,
wie er das töricht glühende dir kühle.
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