Ein Mäuslein träumt
Es war ein Mäuslein, das nur immer kuschte,
wenn es da droben, wild im Blätterdunkel,
sah einer Eule lauerndes Gefunkel,
ins Erdloch vorm fatalen Schwirren huschte.
Da träumte oft es von der Ahnin Mären,
die sie, es lag in ihrem Schoß, gesäuselt,
vom Reich, wo Katze nicht, nicht Eule mäuselt,
wo ohne Bangen Tanz und Fiepen wären.
Dort müßten sie nicht dunkle Gänge wühlen,
nicht winters harren aus bei Span und Spelt.
Des offnen Himmels blauen Blick zu fühlen,
ein Garten Eden wär die Mäusewelt.
Doch aus dem Traum, wo Friedenslüfte hauchen,
reißt scharfer Tatze Scharren es und Fauchen.
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