Ein Hund die Seele
Du hörtest noch die Wasser singen,
der Blume Ohr am weichen Moos,
eratmetest den Hauch von Dingen,
gesproßt aus gnadendunklem Schoß.
Nun sind die hohen Stimmen stumm,
am Waldsaum knirschen Eisenzähne,
das Leben schleicht am Ufer krumm,
im Grauen schmolz der Schnee der Schwäne.
Du wußtest noch vom Trost der Trauer,
im Duft des Abends wurde mild
der Strahl des Tags und grüne Schauer
umkränzten dir das Gnadenbild.
Nun sind die Bilder dir entstellt
von Hohnes Speichel, Ruß der Öfen,
ein Hund die Seele, der nachts bellt
in asphaltierten Hinterhöfen.
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