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Ein Duft aus Gärten ferner Tage

28.12.2021

Mag aus des Dämmers sanftem Laube,
wenn schon der Seele Bild zerfließt,
das Flattern tönen einer Taube,
des Lichtes Flügel, der sich schließt.

Ein Duft aus Gärten ferner Tage,
wo sich im Teich der Mond gekühlt,
mag lösen dir vom Mund die Klage,
die noch in alter Wunde wühlt.

Wo durch die Schattenschilfe Wasser
ins Dunkel hindrängt eines Sees,
mag scheinen dir die Knospe blasser,
die früh erblüht im Samt des Schnees.

Noch einmal strömt ins Gras ein Strahlen,
als tauten Sterne feuchten Glanz,
das Blattwerk seufzt von süßen Qualen,
als flechte sich des Liedes Kranz.

 

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