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Edgar Allan Poe, Annabel Lee

04.07.2016

It was many and many a year ago,
In a kingdom by the sea,
That a maiden there lived whom you may know
By the name of Annabel Lee;
And this maiden she lived with no other thought
Than to love and be loved by me.

I was a child and she was a child,
In this kingdom by the sea;
But we loved with a love that was more than love,
I and my Annabel Lee;
With a love that the winged seraphs of heaven
Coveted her and me.

And this was the reason that, long ago,
In this kingdom by the sea,
A wind blew out of a cloud, chilling
My beautiful Annabel Lee;
So that her highborn kinsman came
And bore her away from me,
To shut her up in a sepulchre
In this kingdom by the sea.

The angels, not half so happy in heaven,
Went envying her and me-
Yes! – that was the reason (as all men know,
In this kingdom by the sea)
That the wind came out of the cloud by night,
Chilling and killing my Annabel Lee.

But our love it was stronger by far than the love
Of those who were older than we,
Of many far wiser than we,
And neither the angels in heaven above,
Nor the demons down under the sea,
Can ever dissever my soul from the soul
Of the beautiful Annabel Lee.

For the moon never beams without bringing me dreams
Of the beautiful Annabel Lee;
And the stars never rise but I feel the bright eyes
Of the beautiful Annabel Lee;
And so, all the night-tide, I lie down by the side
Of my darling- my darling- my life and my bride,
In the sepulchre there by the sea,
In her tomb by the sounding sea.

 

Edgar Allan Poe, Annabel Lee

Im Königreich aus verflossenen Tagen
da lebte einst am Meere sie,
das Mädchen kennst du wohl vom Hörensagen,
ihre Name war Annabel Lee,
und die Holde lebte dort nur einem Sinn,
sie liebte mich, ich liebte sie.

Ich war ein Kind, sie war ein Kind,
dort, wo die wilde Brandung schrie,
doch wir liebten uns in einer Liebe Übermaß,
ich und Annabel Lee,
sogar des Himmels Seraphim mit ihren Flügeln
beneideten uns, mich und sie.

So kam es, daß vor langer Zeit in jenem Land,
dem das Meer den Zauber lieh,
ein Wind aus einer Wolke fuhr,
und meine schöne Annabel Lee,
sie fror, ein hoher Herr trat hin,
und meinen Blicken entriß er sie,
verschloß sie in einer Gruft,
wo am Ufer die Brandung schrie.

Es waren die Engel nicht glücklich im Himmel,
sie beneideten mich und sie,
ja, das war der Grund (alle Welt weiß darum,
dort, wo am Ufer die Brandung schrie),
daß ein Wind nachts aus der Wolke stürzte
und unter seinen Schauern starb meine Annabel Lee.

Doch unsere Liebe sollte sich groß bewähren,
Liebe, der Jugend keine Kraft verlieh,
Liebe, der Alter keine Weisheit lieh,
und weder die Engel in Himmelssphären
noch der Dämon, der aus der Tiefe schrie,
konnten je meine Seele trennen von der Seele
der schönen Annabel Lee.

Und Mondes Strahlen bringen mir Träume nie
ohne das schöne Bild von Annabel Lee,
wenn die Sterne aufgehen, kann stets den Glanz ich sehen
der Augen von Annabel Lee,
wenn sich Nacht auf den Wellen wiegt, habe ich mich angeschmiegt
an meine Liebe, meines Lebens einzige Braut, die jetzt liegt
in jener Gruft, die mir Liebe verlieh,
in ihrem Grab, wo Meeres Rauschen endet nie.

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