Edel sei der Mensch
Christian Thielemann, dem Meister
Scheuen Hauches angerührt,
Lächelns großer weißer Mohn.
Der Blick verliert sich
in den Wolken des Gesangs –
sie ziehen, ziehen,
des Meisters Weh-Geduld,
fruchtbringend,
schwebt,
ein Geister-Mond,
der sich in zarten Anspielhaftigkeiten
zart glühend schleiert,
sich in heitern Küssens-Blicken
unsrem tagverlorenen, zagen,
armen Lieben-Wollen
entgegentrinkt,
ein süßes Bleiben im Gefühl,
dem groß gemeinten,
gönnend.
Edel lüpft uns seine Nase
der reinen Hoffnung
kindlich-flügge Ankunftslüfte.
Edel sammelt sich sein Mund
zum liebe-offnen Sinneswandel.
Edel fügt sein willensweises Kinn
die Harmonie der Stille
in der Liebesvibrationen
Gegen-Stimmen,
die mit goldnem Zuspruch
sich bestäuben.
Von dem Taktstock,
wenn er sinkt
ins Dunkel ausgesummten Sinns,
die Asphodelen-Blüte
sich versprühenden Danks,
schmerzentsprossen,
schneit.