Dunkler See und wilder Garten
Das Dichterherz, ein dunkler See,
da blühen Wolken auf und fahlen,
da kreisen Knospen, leise Schalen,
wie Monde rund, gefüllt mit Schnee.
Und fragst du, ob kein Lied erklingt,
hör, wenn den Schaum von Wogen fegen
und Tropfen klatschen Wind und Regen,
hör, wie Diana Wäsche wringt.
Das Dichterherz, ein Garten wild,
wo schwermutblaue Schatten ranken
und Schnäbel um das Fallobst zanken,
wo goldner Duft um Totholz quillt.
Und fragst du, ob ein Vers noch glückt,
hör nur der Mäuse Angstgequieke,
die herben Rhythmen der Antike,
wenn Pan die zarten Gräser knickt.
Comments are closed.