Duft aus der Nacht der Mythen
Die Saite, wie im Traume angeschlagen,
weckt ihrer Schwestern golden-grüne Schwingen,
von Meeresbuchten Muschelschaum zu bringen,
der Brunnen Rauschen, weicher Wasser Klagen.
Wie zwischen Ton und Tönen überbrücken
den Abgrund Fittiche gespannter Stille,
die Leere atmet auf in Klangesfülle,
ist Harmonie, Zerrißne zu beglücken.
Von herbstlich-bitterm Hauche wie benommen,
da einsam wir im Abendmonde gehen,
ertönt ihr Summen, wo die Zweige wehen,
so süß, als wäre sie zurückgekommen.
Sind uns verdunkelt Hellas’ goldne Blüten,
ihr Duft weht manchmal aus der Nacht der Mythen.
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