Du sei der Kelch
Du sei der Kelch,
nächtlicher Erde entsprossen,
mütterlicher Klage
dich schmerzlich entwindend.
Dich sprechen Gebete,
des Willens Gefäße durchpulsend,
tastend empor.
Die Wölbung der Mitte,
dämmernd zwischen Hoffnung und Angst,
wie Blut umfließt sie nun Wärme.
Von Küssen heimlichen Atems gerötet
sind Blüten ein leise bebendes Warten,
gefalteter Hände huldvoller Schoß.
Bald wird dich wecken, dich öffnen
für das Glück dich füllender Tränen
der Segen herbstlichen Lichts.