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Du bist nicht tot

17.08.2022

Dort ist die Bank, wo wir oft saßen,
und Strahlen küßten dich und mich,
und von den Stullen, die wir aßen,
hast du gebrockt dem Täuberich.

Die Glockenblume tönt noch immer,
die wie dein Blick ins Blaue schweift,
und deiner Wangen weicher Schimmer
tropft an der Beere, die dort reift.

Und was in Wipfeln schilpt und schaukelt,
von Zweig zu Zweig schlaftrunken schlüpft,
ist wie dein Flattern, hauchumgaukelt,
bist Amsel du im Gras gehüpft.

Rührt sie der Wind, und Veilchen weinen,
verblaßt im Traum das Abendrot,
fühl ich, dein Schatten sinkt auf meinen,
fühl ich, du lebst, du bist nicht tot.

 

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