Die Wunde V
Stell sie an das Fenster,
daß ihr Blühen leuchte.
Und salbe ihren Glanz
mit deiner Tränen Feuchte.
Und wenn die Kinder fragen,
wie sie so schön gelang,
erzähl vom Feen-Garten,
vom Quell, wo sie entsprang.
Wie sie mit gläsernen Flügeln
sich in dein Ohr vermummte,
und als du halbwach schliefst,
dir deine Brust durchsummte.
Wie sie halb Kind, halb Blume
aus deinem Mund gezückt,
und du sie nährst mit Tränen,
die deinem Traum geglückt.
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