Die Wolke Schweigen
Wie Silberdunst löst sich die Wolke Schweigen
im Abendlichte auf, müd seufzt der Wind
dem Zittergras und huldvoll sich zu neigen
den Knospen, die voll Tau und Schlummer sind.
Die Wasser wogten durch das Gras zu Tale
und fanden keinen Halt dem wilden Schaum
als in des Teiches moosig-grüner Schale,
wie Unbehauste Ruh an Edens Saum.
So quoll dem Sommer Licht aus dunklen Bronnen,
ins Blaue stiegen Funken, Lerchensang,
nun fahlt im Schnee die Majestät der Sonnen,
der volle Mond schwebt matt im Traubenhang.
Mag, Dichter, sich dein Vers wie Efeu ranken,
sein Glanz dem Tag, der Nacht sein Rauschen danken.
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