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Die verlorenen Handschuhe

25.10.2018

Liegst im Graben,
grau befleckt,
Schmeichlerin,
die so sanft die blumig sanfte
Hand der Schönen
hast umschmeichelt.

Und du trauerst,
grau bekümmert,
um der Schwester
trauriges Geschick,
die ins Abseits nun gerät
ohne deine Zwillingsliebe.

Einhändig nur gewärmte
Schöne ist zum Lachen.
So nicht wärmt,
muß selbst erkalten.
Schwesterherz, mußt faltig,
unerfüllt und waisenkindlich
deinerseits im Abseits liegen.

Und die Gottheit
hat Erbarmen manchmal
mit verlornen Sachen,
läßt es tröpfeln.
Kommt ein Mäuschen,
huscht hinein.
Handschuh,
wärm das Mäuseherz!

Doch die Schwester haust
vergessen ganz
im Dunkel eines Schranks.
Hörst den Himmel ferne weinen?
Würdst gern selber weinen
um des Lebens Aberwitz,
aber Tränen preßt du leider
keine aus der trocknen Wolle.

 

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