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Die vergebliche Flucht

17.10.2023

Entfliehen wir dem Weltengrauen
in frommen Dichters Dämmerhain,
dort wäscht vom Mal des Fluchs uns rein
der Tränen süßes Niedertauen.

Dort wollen hin das Haupt wir senken,
die dunklen Qualen auf das Moos,
und unterm Azur wolkenlos
mag uns Gesanges Quelle tränken.

Doch können wir das Reich nicht finden,
wo Anmut ihre Blüten pflückt,
wo Duft weht, der in Traum entrückt,
muß sich die Angst durchs Dickicht winden.

Es leuchtet uns, entblößt der Weihe,
kein Licht mehr, das aus Eden quillt,
als ob der Jenseitsfluß anschwillt,
sprüht auf die Gischt der Todesschreie.

 

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