Die stille Kerze
Wie sanft ihr Honigduft verraucht,
laß nur die stille Kerze brennen,
an feuchten Blicken mich erkennen,
wie tief die Liebe eingetaucht.
Und reißt der mürbe Nerv, der kaum
den schwachen Blumengeist kann halten,
schaut nach er dämmernden Gestalten,
zerfließen wir zu mondnem Schaum.
Wenn flackernd auch der Schein vergeht,
das holde Antlitz laß nicht sinken,
von seinem Schimmer mich ihn trinken,
den Tau, der in der Blüte steht.
Löst uns die Zunge goldner Wein
wie in durchwehten Dämmergängen
zu traubenhellen Dankgesängen,
ist uns, als rausche fern der Rhein.
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