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Die schroffen Hügel

29.10.2024

Am Abend sind den Leinpfad wir gegangen
und haben müßig vor uns hin geplaudert.
Da hieltst du inne, auch ich hab gezaudert,
als Nachtigallen in den Zweigen sangen.

So schwiegen wir, hinwandelnd wie im Frieden.
Und jählings barg sich deine Hand in meine.
Mir war, als ob das graue Wasser weine,
weil Welle stets von Welle bleibt geschieden.

Kann, Dichter, nicht dein Wort herüberschneien,
dem Abgrund leihen des Gesanges Flügel,
daß wir nicht stürzen, wenn den Sprung wir wagen?

Nah scheinen sie, fern sind die schroffen Hügel,
vergebens ist das Seufzen, ist das Schreien.
Kann wohl ein sanfter Sang die Seele tragen?

 

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